Das beste was ich in der Schwangerschaft machen konnte
- Maja
- 22. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Liebe Lila, wie versprochen nehme ich mir jetzt endlich die Zeit um meine Erfahrungen zu teilen.
Die Geburt meiner ersten Tochter war sehr langwierig. Mehr als 30 Stunden dauerte die Geburt. Doch diese 30 Stunden waren genau so, wie du sie beschrieben hast. Wunderschön! Erst als die Wellen etwa in 7-8 Minuten Abständen kamen, habe ich mit der von dir erlernten Entspannungstechnik begonnen. Ich muss gestehen, dass es mir anfangs etwas schwer fiel, weil ich so aufgeregt war, doch nach einigen Wellen konnte ich mich komplett auf meinen Körper und die Vorgänge konzentrieren. Tief atmen, der Druck von oben, die Dehnung am Muttermund. Irgendwann war ich wirklich tief in der Entspannung. (Ich hatte übrigens sehr häufig geübt und konnte die Technik im Alltag wirklich leicht anwenden. Für alle die den Kurs besuchen möchten. Mein Tipp: Ihr müsst das üben. Wäre ich mir nicht so sicher gewesen, glaube ich, wäre die Geburt anders verlaufen.) Doch dann kam mein Mann und frage mich, ob er sich noch bereit halten sollte oder ob ich doch keine Wehen mehr hätte. Er hat nicht erkannt, dass die Geburt am Laufen war. 😊
Nachdem ich dann erkennen musste, dass die Wellen regelmäßig schon alle 2-3 Minuten kamen, sind wir ins Krankenhaus gefahren. Im Nachhinein wäre ich besser früher losgegangen. Entspannt zu bleiben, während der Autofahrt und dem Weg ins Krankenhaus war echt schwierig. Vor allem, weil kein Kreissaal frei war. Ich musste also in ein Vorbereitungszimmer und hatte Anfangs keine Hebamme, die sich um mich kümmern konnte. Das stresste mich. Ich entschied mich, gegen Lilas Empfehlung dazu den Muttermund tasten zu lassen. Ich hatte Glück. Denn er war bei 8 cm. Leider wurden meine Wellen jetzt aber immer weniger. Die Abstände wurden länger und auch die Intensität nahm ab. Im Nachhinein war vermutlich der Stress zu groß. So verbrachten mein Mann und ich noch einigen Stunden im Vorbereitungszimmer. – ohne Wellen- Einleitende Maßnahmen wurden uns zur Genüge angeboten, lehnten wir aber alle ab.
Zum Glück wurden die Wellen in der Nacht dann wieder häufiger. Meine Fruchtblase platzte und ich wurde in den Kreissaal gebracht und ich konnte wieder tief in die Entspannung rutschen. Ich wusste, jetzt dauert es nicht mehr lange.
Ich stellte mich innerlich auf den Übergang zur Zielphase ein. Als der Moment gekommen war, war das Gefühl überwältigend. Hätte ich das nicht gewusst, glaube ich, hätte ich es nie geschaffte. Es kostete mich einiges an Kraft nicht zu pressen. Aber es hat funktioniert. Lila beschreibt in ihrem Kurs diesen Teil der Geburt als den besten. Und ich kann mich dem anschließen! Die Stimmung im Kreissaal war ruhig und wirklich entspannt. Meine Bedenken, dass die Ärzte und Hebammen nicht auf mich eingehen würden, waren unbegründet. Niemand sprach oder fummelte an mir rum. Meine Tochter schob sich langsam und Stück für Stück auf die Welt. Ich selbst durfte sie in Empfang nehmen.
Dein Kurs, liebe Lila, ist das Beste was ich in der Schwangerschaft machen konnte. Ich bin so dankbar, glücklich und stolz jede aufkommende Anspannung bewusst entgegen treten zu können und in Ruhe und nahezu schmerzfrei meine Tochter gebären zu dürfen. Ja, die Geburt dauerte lange aber es war jede Minute wert.
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